1914 bis 1953

Der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 brachte jegliches Vereinsleben zum Erliegen. Doch bereits unter dem 17. Juli 1921 findet sich im Protokollbuch des Bucher Vereins die Niederschrift einer Versammlung in der Schrenk´schen Wirtschaft in Trautskirchen - Zweck: Wiederaufleben des Vereins, neue Vorstandsmitglieder zu wählen, durch regelmäßige Schießveranstaltungen unter den Mitgliedern eine gesellschaftlich Unterhaltung zu pflegen. Neuer Vorstand: Hans Fleischmann, Stöckach. So waren ohne viel Aufhebens die beiden Vereine vereinigt. Die Schießveranstaltungen fanden im Schrenk´schen Keller statt (heute gemeindlicher Lindenhain am Kellerbuck). Der Schützenverein Merzbach hat bereits am 18. 05. 1919 in einer Generalversammlung einen neuen Vorstand und Ausschuss gewählt und den Schießbetrieb wieder aufgenommen. Der Verein zählte 37 Mitglieder. Am 17.06.1923 wurde die Anschaffung einer Fahne beschlossen, ob dieser Beschluss ausgeführt wurde, kann heute nicht mehr bestätigt werden. Für das Jahr 1923 (Inflation) waren die Aufnahmegebühr auf 1200 Mark und der Monatsbeitrag auf 600 Mark beschlossen worden. Doch schon am 23.12.1923 wurde der Beitrag wieder auf 10 Pfg. im Monat ermäßigt. In der gleichen Versammlung wurde beschlossen: "Ein Vereinsabzeichen anzuschaffen und zu diesem Zweck soll sich der Verein auf Grund finanzieller Gegenseitigkeit mit dem Nachbarverein Trautskirchen ins Benehmen zu setzen, um eine Einheit zu ermöglichen". Am 31.01.1932 beschloss die Generalversammlung des Merzbacher Vereins: "Nachdem in dem bestehenden Verein die finanziellen Verhältnisse derart schlecht sind, beschloss die heutige Versammlung, dass der Verein vom 01.01.1932 aufgelöst ist. Sämtliches Inventar des Vereins wurde dem Gläubiger Johann Haas für Miete des Vereinslokals kostenlos überlassen".

Ehrenscheibe   Der Trautskirchner Verein hielt seinen Betrieb aufrecht mit den Schießveranstaltungen im Schrenk´schen Keller. Am 30.09.1928 legte der bisherige Vorstand Hans Fleischmann sein Amt nieder, da er die Schrenk´sche Gastwirtschaft übernahm. Sein Nachfolger wurde Hans Wick. Am 21.02.1935 fand eine wichtige Generalversammlung statt - Zweck: Annahme der Satzung des Deutschen Schützenbundes. Am 11.10.1936 fand in der Knöllinger´schen Wirtschaft die letzte Generalversammlung statt. Es wurde beschlossen anzufragen, wie hoch der Beitrag beim DSB sei. Damit enden die Aufzeichnungen und somit auch die Geschichte der Schützengesellschaft Trautskirchen 1862 vor dem zweiten Weltkrieg. Eines erscheint erwähnenswert: Der letzte Vorstand Hans Wick nahm die alte Vereinsfahne in seine Obhut und bewahrte so dieses traditionsreiche Vereinszeichen vor dem Schicksal, das Fahnen anderer Trautskirchner Traditionsvereine erleiden mußten, die in den Jahren vor und nach Ende des Krieges spurlos verschwanden.

  Auszug aus der Festschrift von 1987